Von Conny Wünsche
Blumberg. Die Stadtkapelle Blumberg nahm ihre Zuhörer beim Herbstkonzert mit auf
eine Abenteuerreise nach Las Vegas, Kuba und in die Karibik und landete damit einen
Volltreffer beim urlaubsreifen Publikum.
Die Vorsitzende Angelika Sedlak freute sich über die große Reisegruppe, denn die
Stadthalle war komplett gefüllt und auch auf der Bühne hatte die Kapelle durch sechs
neu aufgenommene Jungmusiker Verstärkung bekommen. Als Reiseleiter führte Bernd
Kühl in gewohnt charmanter Weise durch das Programm.
Mit der „Carnival Overture“ lieferten die Musiker einen fulminanten Konzertauftakt und
bewiesen von Anfang an höchste Fingerfertigkeit. Nach einer Hommage an „Gershwin“
folgten mit „American Graphity“ Evergreens der 1950er- und 1960er-Jahre, die so
manchen Fuß im Saal zum Mitwippen brachten. In „Godzilla Eats Las Vegas!“ griffen die
Musiker vor der Pause ganz tief in die Trickkiste und präsentierten eine effektgeladene
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Show, die instrumentale Klänge mit Gesang, Schreien, Klatschen und Stampfen
vereinte und in der nicht nur Godzilla, sondern auch Gänse, Hunde und eine zu
beschwörende Schlange ihr Unwesen trieben und das Publikum zum Staunen brachten.
Ein qualifizierter Nachwuchs sorgt für hohes Niveau
Die beiden neu aufgenommenen Jungmusiker Jessica Spiess und Mathias Vatter
erweitern die Reihen der Träger des Goldenen Jungmusikerleistungsabzeichens. In den
Osterferien hatten sie die Prüfung an der Akademie des Bundes Deutscher
Blasmusikverbände in Staufen mit Bravour abgelegt. Thomas Zepf, Bezirksvorsitzender
des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar, verlieh ihnen das Abzeichen, welches das
höchste instrumentale Qualifikationsniveau darstellt.
Mit „Selections from Rocky“ folgte nach der Pause ein spannungsgeladener Auftakt, bei
dem die Stadtkapelle ihr Publikum mit in den Ring nahm, um dem bekannten Boxkampf
zwischen Rocky und Apollo beizuwohnen. Ein stark besetztes Schlagwerk sorgte in
„Danzas Cubanas“ für die temperamentvollen lateinamerikanischen Rhythmen. Auch
die Bläser meisterten die zahlreichen herausfordernden Passagen sehr gekonnt. In
einer Dampflokomotive wurde die Reise mit dem einst von Glenn Miller eingespielten
BigBand-Stück „Chatttanooga Choo Choo“ fortgesetzt. Hervorragend gefühlvoll
interpretierte Gesangstalent Anja Schmieder schließlich den Popsong „Blue Moon“ und
wurde dafür mit tosendem Applaus belohnt, bevor in „Pirates of the Caribbean“ die
wilde Jagd nach dem ewigen Leben aufgenommen wurde.
„You can leave your hat on“ – mit dem wohl bekanntesten „Striptease“ der
Filmgeschichte als Höhepunkt, wurde zum krönenden Abschluss von Harald Schmieder
als Gesangssolist à la Joe Cocker und seinen Töchtern Anja, Regina und Sabine als
Tänzerinnen erstklassig präsentiert, woraufhin das Publikum sogleich noch eine
Zugabe dieses besonderen Augen- und Ohrenschmauses einforderte. Als weitere
Zugabe folgte „In the mood“.
Eine wahrlich lange Reise als Musiker hat Paul Merz hinter sich, der nach 73 Jahren
als aktiver Musiker der Stadtkapelle den Ruhestand antritt. Ihm zu Ehren
verabschiedete sich die Stadtkapelle mit dem berühmten „Saint Louis Blues March“.