Frühjahrskonzert 2012 (SchwaBo)

Melanie Kindler überzeugte bei ihrem Solo (links), ebenso wie das gesamte Orchester (oben rechts). Auszeichnungen beim Konzert (von links): Bürgermeister Markus Keller, Harald Schmieder, Christoph Sosinski, Angelika Sedlak, German Happle, Martina Weber und Verbandspräsident Heinrich Glunz. Fotos: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Susanne Schmidt

Blumberg. Wieder einmal ein Konzert der Extraklasse auf hohem musikalischem Niveau erlebten am Samstagabend die Besucher des Frühlingskonzerts der Stadtkapelle in der voll besetzten Stadthalle.Kurzweilig führte Bernd Kühl durch das temperamentvolle und mitreißende Programm. „Lord Tullamore“, manchem nur als Whisky bekannt, entführte mit einem klanggewaltigen Ende in die irischen Midlands. Von Vivaldi, der im Lauf seines Lebens fast 500 Werke schuf, stammte das „Piccolo Concerto in C Dur“, bei diesem Stück glänzte Melanie Kindler mit ihrem Können als Solistin auf der Pikkoloflöte. Die italienische Lebensfreude war bei „Neapolitan Holiday“ deutlich spürbar, sprühend und lebhaft, nach kurzen ruhigen Sequenzen immer wieder mit stark aufbrausenden Tonfolgen. In „American Graphity“ vereinte Naohiro Iwai verschiedene Evergreens auf beeindruckende Weise. Zahlreiche Ohrwürmer konnten leicht herausgehört werden. Südländisch temperamentvoll ging es mit der Flamencomusik „Fuego del Alma“ weiter. Klatschrhythmen gaben gekonnt Kastagnettenklänge wieder und bei den Trompeteneinsätzen von Peter Feederle und Werner Vogt erklangen zu Herzen gehende Töne.

Vor der Pause wurden die Ehrungen durch Verbandspräsident Heinrich Glunz vorgenommen. Er lobte die Stadtkapelle als Spitzenorchester schon über Jahre, in dem sich Jung und Alt wohl fühlen. In seiner Rede ging er auf die persönliche Vita und den musikalischen Werdegang jedes einzelnen ein. Angelika Sedlak lobte er zusätzlich für ihre hervorragende Arbeit als Vorsitzende, die sie mit großem Engagement verfolgt. Sein Fazit: „Es ist gut bestellt um die Stadtkapelle!“. Auch Angelika Sedlak fand für alle persönliche Worte, besonders German Happle lobte sie als treuesten Probenbesucher und Vorbild für die Jugend. Sie selbst wurde von Carmen Sprengert im Namen des Vereins geehrt und Michael Jerg überbrachte einen Riesenblumenstrauß von allen Musikern. Bürgermeister Markus Keller schloss sich den Glückwünschen an, er dankte für 190 Jahre Mitgliedschaft in der Stadtkapelle und überreichte ebenfalls Geschenke.

Nach der Pause ging es mit „Windows of the World“ weiter, in drei Sätzen hing es durch verschiedene Länder, lateinamerikanisch und fernöstlich Melodien wie im Traum verbunden. Querflöten- und Trommelsolo beeindruckten, was spontanen Zwischenpplaus hervorrief. Charly Chaplin, der Schauspieler mit Frack, Stock und Melone, war auch als Komponist tätig. Eine Kostprobe seines Schaffens wurde mit einem Arrangement zu Gehör gebracht, in dem verschiedene Solisten im Orchesters besonders beeindruckten.

Bei „Porgy and Bess“, in der jazzigen Oper von Gershwin, überwogen Trompeten, Posaunen- und Saxophonsound. Bigbandfeeling kam bei Glenn Millers „In the Mood“ auf. Schlusspunkt des anspruchsvollen musikalischen Abends war „When you believe“, eine Hommage an Whitney Houston. Anja und Regina Schmieder sangen ein Duett, das Whitney Houston und Mariah Carey als Filmmusik im Prinz von Ägypten sangen. Mit lang anhaltendem Beifall dankte das Publikum und freute sich über zwei weitere Zugaben.

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