Herbstkonzert 2011 (SchwaBo)

Schwarzwälder-Bote, 24.10.2011

Wieder ein sehr imposantes Konzert der Stadtkapelle. Regina Schmieder überzeugte im virtuosen Clarinet Concerto von Philip Spark. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Gernot Suttheimer Blumberg. Ein begeisterndes Herbstkonzert voller Höhepunkte servierte die Stadtkapelle Blumberg unter Leitung von Musikdirektor Michael Jerg am Samstag in der voll besetzten Stadthalle.Die Vorsitzende Angelika Sedlak hieß die zahlreichen Freunde der Kapelle willkommen und erinnerte an die gelungenen Feiern zum Stadtjubiläum und dem runden Geburtstag der Musikschule und der Bläserjugend. Im Herbstkonzert in der entsprechend geschmückten Stadthalle thematisierte das Orchester Piraten, eine Reise nach New York, Napoleon Bonaraparte, sowie den schrecklichen Hurricane Katrina über New Orleans. Das Programm erläuterte wieder Bernd Kühl mit vielen interessanten Details.

In dem Stück „The Music Makers“ von Alfred Reed ließ Michael Jerg seine Kapelle sofort volle Pulle loslegen, um das abwechslungsreiche Stück mit mitreißendem Temperament bis zum Ende zu führen. „Bonarparte“ von Otto M. Schwarz erinnerte an den in Waterloo gescheiterten Napoleon I. Nach einem Zapfenstreich wurde die Marseillaise einmal in Schlachtenlärm verwickelt, mal als Trauermarsch präsentiert. Besonders beeindruckend war die Stelle, bei der im Orchester die ersten vier Takte des russischen Liedes der Wolgaschlepper zitiert wurden. Das war der Anfang vom Ende des französischen Herrschers, der Europa nachhaltig veränderte.

Regina Schmieder begeisterte in dem sehr virtuosen Clarinet Concerto von Philip Spark mit hervorragender Technik und atemberaubenden Läufen. Bei „Toto`s greatest hits“ kamen die Freunde des West Coast Rockstyles in einem abwechslungsreichen Arrangement auf ihre Kosten. Roland Merz erfreute das Publikum mit einem virtuosen Saxofonsolo in „The Chicken“ von Alfred James Ellis.

Nach der Pause brauste der Hurricane Katrina durch die Stadthalle. Michael Jerg ließ bei dem schwer zu spielenden Stück „Promising Skies“ von Robert W. Smith keine Wünsche offen, zumal seine Kapelle auch kräftig mit Händen und Füßen als Regenmacher fungierte. Doch der typische New Orleans Stil besiegte auch diese schreckliche Naturkatastrophe. In „Finnegan’s Wake“ von Archibald Potter wurde ein von der Leiter gestürzter Matrose durch Whisky wieder ins Leben erweckt. Diese Musik ließ der Dirigent in atemberaubendem Tempo spielen. Mit der von der Elektronikorgel eingeleiteten Toccata in d-moll von Bach zauberte das Orchester sacrale Würde in die Stadthalle. Als traditionelle Jazzbeerdigung in New Orleans erwies sich das Stück „Just a closer walk with Thee“.

Düstere Klänge mündeten in eine fröhliche Ausgelassenheit. Harald Schmieder schmetterte den bekannten Hit „New York“ von Frank Sinatra in den Saal und musste ihn gleich wiederholen. Die Schmieder-Singers brachten mit „Sister Act“ das Publikum zum Toben. Für den reichlichen Applaus bedankte sich Jerg mit der Titelmelodie aus dem Film „Peter Gunn“ und einem Shanty.

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